Carsten Schmieder
Zur Konstanz erotischer Erfahrung:
Martial, Juvenal, Pasolini
Dieses Buch zeigt, wie jenseits aller Literaturwissenschaft und ihrer Interpretationsmodelle Texten vor sozialem und kulturellem Hintergrund Verständnis zuteil wird, das heißt, Texte über sich selbst und ihre Entstehung Auskunft geben. In diesem Zusammenhang wird deutlich, wie über Erfahrung der Autor eines Textes greifbar wird, ohne dabei vordergründig biographische Lesarten zu favorisieren. Diese Art Rekonstruktion von Autor und seiner Erfahrung zeigt antike wie moderne Texte in einem anderen, weniger verklärten Licht ...
ISBN: 3-939735-00-0
978-3-939735-00-7
Softcover, 234 Seiten: 34,90 € [D] lieferbar
Rezension: M. Nasta u. D. Nasta, in: Latomus, Bd. 70, 2011, S. 1178-1183
Weitere Veröffentlichungen des Autors
Disputatio juridica
übersetzt u. herausgegeben
von Carsten Schmieder
Im ausgehenden 17. Jahrhundert ging die Meldung von dem Engländer George Pine um die Welt, der auf dem Weg nach Indien Schiffbruch erlitten hatte und mit vier Frauen auf eine einsame Insel verschlagen wurde. Berichtet wurde, er habe sich die Insel angeeignet und dort mit vier Gattinnen 48 Kinder gezeugt. Dieser Bericht, der damals gedruckt wurde und international Verbreitung fand, war allerdings pure Erfindung. Der angehende Jurist Wolpmann bedient sich jedoch dieser Geschichte und erörtert die Besitzverhältnisse jener Insel als auch die Rechtmäßigkeit jener vierfachen Ehe ...
Ein kultur- wie wissenschaftsgeschichtlich äußerst interessanter Text, der zudem qua historischer Distanz ahnen macht, wie Späteren heutige Wissenschaft erscheinen wird ...
ISBN: 3-939735-01-9
978-3-939735-01-4
Softcover, 119 Seiten: 28,90 € [D] lieferbar
Rezensionen:
W. Maaz, in: Mittellateinisches Jahrburch (hg. v. D. Gall et al.), Bd. 43,
Jhg. 2008, Heft 3, S. 494-496
Th. Vielhaber, Zur Rechtsordnung im Deutschland des 17. Jahrhunderts,
in: Neulateinisches Jahrbuch (hg. v. M. Laureys u. K.-A. Neuhausen),
Bd. 11, 2009, S. 270-275
Pro Archia poeta
übersetzt, herausgegeben u. mit einem Essay
von Carsten Schmieder
Ciceros Verteidigung des aus Syrien stammenden Dichters Archias im Jahr 62. v. Chr. gegen den Vorwurf, das römische Bürgerrecht widerrechtlich erlangt zu haben, zeugt eindrucksvoll von der juristischen Eloquenz der ausgehenden Republik. Brilliert er jedoch einerseits rhetorisch, fehlt andererseits es hierbei nicht an Schatten. Diese Ambivalenz ciceronianischer Sprache aufzuzeigen, ist diesem Buch angelegen. Da eine Neuübersetzung dies allein nicht zu leisten vermag, steht ihr eine übersetzungstheoretische Betrachtung zur Seite sowie ein Essay über Ciceros Selbstverständnis als summus orator, ein literarisches Konstrukt (neben anderen), womit der Redner seinen Nachruhm programmierte ...
Kritische Wissenschaft, die nicht allein Philologie ist, kommt nicht umhin zu zeigen, daß das heute vorherrschende Cicero-Bild auf seine Editionspolitik zurückgeht und somit Resultat einer Medienstrategie ist.
ISBN: 978-3-939735-02-1
Softcover, 100 Seiten: 26,90 € [D] lieferbar
Rezensionen: – W. Maaz, in: Forum Classicum, 2014, Heft 1, S. 88f.
– A. Lehmann, in: Revue des Études Latines,
vol. LXXXIX, 2011 (2012), S. 305-308
PASOLINI und die Aktualität des Politischen
Jede menschliche Gesellschaft weist über ihre Geschäfte hinaus auf das, was ihr Fortbestand gewährt. Dieses Moment ist das Politische, wie es seit den Anfängen der griechischen Antike genannt wird. Woraus es entstand, warum es wirkt und welche Kräfte darin konfligieren, war seit je Pensum des Denkens, an dem es selber wuchs.
Bei Gelegenheit von Pasolinis Todestag, der im November 2010 zum 35. Mal sich jährte, wurde das Politische, das sich in seinem Werk prismatisch bricht, auf seine Aktualität hin befragt. Antworten darauf, die den Fragen nicht vorausgehen, sind in diesem Band versammelt.
Mit Beiträgen von H. Teschke, Gh. Ugolini, N. Grasselli, C. Barale, Chr. Reil, C. Schmieder und U. Doga.
ISBN: 978-3-939735-03-8
Softcover, 200 Seiten: 39,90 € [D] lieferbar